Umbau des Amberg Hauptsitzes 

Das Bürogebäude an der Trockenloostrasse 21, 8105 Regensdorf in der Schweiz wurde Ende der 1980er Jahre erbaut. Die Infrastruktur war teilweise veraltet und sanierungsbedürftig. Einzelne Etagen waren ursprünglich an Dritte vermietet und verfügten noch über die damalige Innenausstattung der Mieter. Zudem wurden sie immer wieder an die spezifischen Bedürfnisse der drei Firmen (Amberg Engineering, Amberg Technologies und den VersuchsStollen Hagerbach) angepasst oder umgebaut. Dies hatte zur Folge, dass die Räume teilweise unübersichtlich und wenig genutzt waren. 

Um den heutigen Arbeitstechniken und -prozessen gerecht zu werden, wurde eine neue Raumgestaltung notwendig. Die räumliche Nähe der verschiedenen Abteilungen und Firmen und neue Gemeinschaftsräume sollten den Austausch und die Zusammenarbeit in Zukunft verbessern. Im Zuge dessen entschied man sich, auch die Amberg Group in den Firmensitz zu verlegen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde zudem beschlossen, die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern.

 

Raum Konzept

Besprechungsräume und Kollaborationsbereich

  • Für interne und externe Besprechungen
  • Möglichkeiten für externe Personen zu arbeiten
  • Zonen für die Zusammenarbeit: Grösserer Raum für Besprechungen, Brainstorming, Zusammenarbeit

Cafeteria

  • Für Kaffeepausen, Mittagessen, informelle Treffen, etc.
  • Vollständig ausgestattete Küche

Terrasse

  • Aufwertung durch zusätzliche Möbel und Pflanzen
  • Extensive Begrünung der restlichen Terrasse - positive Auswirkungen auf die Wärmeentwicklung

Büroflächen

Das Raumkonzept ermöglicht ein Arbeiten, das den wechselnden individuellen Bedürfnissen entspricht. Die Räumlichkeiten ermöglichen auch eine individuelle Nutzung in Verbindung mit Home Office / Remote Work

  • Arbeitsplätze: Open Space mit Unterteilung in kleinere Bereiche, keine geschlossenen Räume
  • Fokusräume: Einzelarbeitsplätze für temporäres Arbeiten (z.B. konzentriertes Arbeiten, intensive Besprechungen)
  • Tele-Räume: Räume für Telefonate oder Videokonferenzen

Impressionen des Gebäudes kurz vor Beginn der Arbeiten

Leitprinzipien

  • Nachhaltigkeit
  • Verbesserung des Klimas in den Räumen
  • Bessere Nutzung des Raumes, die auch die Zusammenarbeit fördert
  • Flexibilität
  • Attraktivität

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

  • Für alle Elemente des Umbaus und der Einrichtung wurden nachhaltige Alternativen zum derzeitigen Standarddesign geprüft.
  • Wenn es technisch und finanziell überzeugende nachhaltige Lösungen gab, wurden in der Regel die nachhaltigen Lösungen gewählt.
  • Nachhaltige Lösungen sind teurer als die Standardlösungen. So führte beispielsweise die nachhaltige Gestaltung der Wände zu Mehrkosten von rund 210% gegenüber der Standardausführung.
  • Upcycling und Recycling, wo immer möglich
  • Wo immer möglich, wurden die bisherigen Möbel wiederverwendet.

 

Die Wände wurden mit Lehm anstelle von Gips gebaut. Lehm hat mehr Gewicht, längere Trocknungsphasen und ist schwieriger zu verarbeiten, aber die vielen Vorteile wie Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung, hohe Schalldämmung, Absorption von Gerüchen und einfache Entsorgung zahlen sich letztendlich aus.

 

Verwendung von Holz für Wände, Glasfrontsysteme und Möbel

  • Aus kontrollierter und nachhaltiger Produktion
  • Holzwolle wird zur Schalldämmung verwendet
  • Montage ohne Verleimung - kann in ihrer ursprünglichen Form wieder demontiert werden

Klima und Energie

  • Eine neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach trägt zur Deckung des Energiebedarfs des Gebäudes bei
  • 8 Elektroladestationen 
  • Ersatz der Gasheizung durch Wärmetauscher auf dem Dach
  • Verwendung eines speziellen Systems an der Decke zum Heizen/Kühlen der Räumlichkeiten: eine Kombination aus Lüftung und Heizung/Kühlung mit Wasserleitungen
  • Besseres Klima durch Belüftung und Pflanzen
  • Pflanzen sind gemietet und werden gepflegt

Sonstiges

  • Stoffpolsterung von Sesseln, Akustikelemente in Sitzungsräumen und am Empfang ein Wandbild aus Wolle 
  • Natürliche Mineralfarben ohne Lösungsmittel und Weichmacher
  • Teppichboden: aus 100% recycelten Materialien (Fischernetze, alte Teppiche) und ebenfalls 100% recycelbar, hält Feinstaub zurück

 

 

Kontakt für mehr Informationen: Jasmin Amberg