Reaktion des Batteriemoduls zu verschiedenen Zeitpunkten nach Beschädigungsbeginn. (Quelle: Schlussbericht ASTRA)

Die Forscher unter der Leitung von Lars Derek Mellert (Amstein + Walthert Progress AG im Auftrag vom Bundesamt für Strassen) sind zum Schluss gekommen, dass brennende Elektroautos Menschen zu gefährlichen chemischen Gefahren aussetzen können. Beim Brand einer Li-Ionen Batterie werden Giftstoffe wie Fluorwasserstoff, Phosphorsäure, Monophosphan, Lithium und Schwermetallaerosole (Kobalt, Mangan) freigesetzt.

Für einen solchen Unfall sind normgerechte Strassentunnel schon vorbereitet, denn sie verfügen über leistungsfähige Entrauchungsanlagen. Die Spezialisten sehen hingegen Handlungsbedarf in schlecht belüfteten Tiefgaragen. Dort besteht beim Brand eines Elektrofahrzeuges eine erhöhte Vergiftungsgefahr, vor allem im Bereich von Ladestationen.

Grundriss des Versuchsbereichs: Versuchsplatz (Explosion), Hauptbelüftungsstrecke (blau) mit Bypass (rosa), Ventilator und Messstandort (gelb). (Quelle: Schlussbericht ASTRA)

Als Projektpartner hat der VersuchsStollen Hagerbach (VSH) die Versuche an den Batterien mitgeplant und die Versuchsleitung verantwortet und konnte sich dadurch fundierte Kompetenz in Konzeption, Umsetzung und Analyse solcher Grossversuche aneignen. Wie es Dr. Michael Kompatscher, Geschäftsführer des VSH erklärt, bietet das unterirdische Testlabor die ideale Infrastruktur für eine solche Studie: «In den vielseitigen Tunnelprofilen mit verschiedenen Ausbauvarianten lassen sich unter realen, aber kontrollierten und ungestörten Rahmenbedingungen bestens 1:1 Versuche umsetzen.»

Den Schlussbericht zur Studie können Sie im PDF-Format herunterladen: «Elektromobilität und Tunnelsicherheit»