Die Bahnstrecke von Katra nach Dharam ist ein 35 Kilometer langer Teil der Bahnlinie von Udhampur nach Baramulla im Norden Indiens. Auf dem Abschnitt befinden sich sieben Tunnels, welche länger als zwei Kilometer sind. Aus diesem Grund müssen sie gemäss der indischen Gesetzgebung belüftet werden. Amberg hat das Sicherheits- und Lüftungskonzept geplant und umgesetzt.
Die neue Linie verbindet das Kaschmir-Tal mit dem indischen Bahnnetzwerk. Es ist das grösste Bahnprojekt seit der Unabhängigkeit des Landes. Dutzende Tunnels mussten durch den tektonisch anspruchsvollen, jungen Himalaya getrieben werden.
Anspruchsvoll war auch die Arbeit des Amberg Safety + Ventilation Teams. Ziel war es, ein effizientes und kraftvolles Ventilationssystem zu entwickeln, welches in den harschen Umweltbedingungen einwandfrei funktioniert und mit der Verschmutzung durch Dieselzüge keine Probleme hat.
Die Sicherheitsgrundlagen basieren auf der Verhinderung von Zwischenfällen und der Reduktion der Auswirkungen eines ebensolchen. Weiter wurde eine einfache Selbstrettung der Passagiere angestrebt. Die Infrastruktur der Tunnel, das Rollmaterial und die Organisation des Betreibers hatten direkten Einfluss auf die entwickelten Sicherheitsmassnahmen. Dazu gehören präventive Mittel zur Verhinderung von Zwischenfällen wie ein einwandfreier Zustand der Züge und Weichen, die Kommunikation via Funk sowie die Limitierung des Zugangs der Züge zu den Tunnels. Zur Schadensminderung kommt eine Feuermeldung via CCTV, Branddetektoren und sowie Strahlventilatoren auf der gesamten Länge der Tunnel zum Einsatz. Die Ventilatoren sind eine simple und effektive Lösung unter allen Betriebsbedingungen.
Um die Möglichkeiten zur Selbstrettung zu erhöhen, wurden diverse Fluchttunnel mit Querschlägen gebaut und eine moderne Beschilderung, Beleuchtung und Nottüren angebracht.
Der Ausbruch eines Feuers im Tunnel hat weitreichende Konsequenzen für Mensch und Material. Die Ingenieure von Amberg haben diverse Szenarien durchgespielt, um die Auswirkungen und die Entwicklung von Feuer zu simulieren. Eines der möglichen Szenarien ist der Brand eines Zuges, der noch kurz vor dem Tunnel zum Stillstand kommt. Die Strahlventilatoren werden aktiviert und lüften dem brennenden Zug entgegen, um das Eindringen des Rauches in den Tunnel zu verhindern und ihn so zu schützen.
Sollte ein Feuer in einem Frachtzug ausbrechen, der noch im Innern des Tunnels zum Stillstand kommt, reagieren die Feuermelder unmittelbar. Die Strahlventilatoren werden aktiviert und lüften dem Zug noch vor dessen Stillstand entgegen, um den Zugführer zu schützen.
Kontaktieren Sie uns, um mehr über die Simulation von Feuerszenarios zu erfahren. Lesen Sie dazu auch mehr im Artikel des Magazins "Tramways & Urban Transit".
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Rauchkonzentration und Sichtverhältnisse im Tunnel ohne und mit mechanischer Belüftung
Strahlventilator in den Tunneln für Längslüftung und optimales Rauchmanagement
Die Belüftung im Tunnel während der Bauarbeiten