Die "Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle" (NAGRA) hat über mehrere Jahre einen Demonstrationsversuch auf dem eigenen Versuchsgelände Grimsel durchgeführt. Ziel war es, wesentliche Aspekte der Funktionsweise von Tunnelabdichtungen in zukünftigen geologischen Tiefenlagern zu bestätigen. Das Verschlussorgan besteht aus einem Ton-Sand-Gemisch, mit dem die Machbarkeit eines kontrollierten Gastransports aus einem Endlager für radioaktive Abfälle in einem realistischen Massstab nachgewiesen werden konnte.

Der Schwerpunkt des Experiments war der Transport von Wasser während der Sättigungsphase und der Transport von Gas durch solche Barrieren. Das Experiment brachte den Wissensstand in diesem Bereich einen Schritt nach vorne. Die Dichtung bestand aus einer Mischung aus Sand und Ton, die über einen Zeitraum von zehn Jahren speziell entwickelt wurde. Je nach Tonanteil in der Mischung und der Dichte des Materials wurden die gewünschten Eigenschaften - sehr geringe Wasserdurchlässigkeit und hohe Transportkapazität für Gase - optimal erreicht.

In diesem Projekt war Amberg für die numerische 3D-Analyse des Verschlussorgans verantwortlich. Weiterhin wurde eine Variantenstudie und die Ausführungsplanung für den Mechanismus einschliesslich der Injektionsmassnahmen durchgeführt.
 
Vor 35 Jahren nahm die Nagra das Versuchsgelände Grimsel, ein unterirdisches Felslabor auf 1730 Metern Höhe in den Schweizer Alpen, in Betrieb. Es wurden bereits zahlreiche Versuche zum Bau und sicheren Betrieb zukünftiger geologischer Endlager für radioaktive Abfälle durchgeführt.

Quellen für die Informationen über das Experiment und Bilder: Website der Nagra / Versuchsfeld Grimsel.

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